Philosophie

Was macht ein Geschichten schreibender Mathematiker, wenn er genug über das Land der Ideen und der reinen Logik nachgedacht hat? Richtig: er bildet sich ein, auch auf anderen Gebieten etwas zu sagen zu haben. Da Physik, Biochemie, Recht und Politik aber mit viel zu vielen neuen Fachwörtern überfrachtet sind, fängt er an, in der Philosophie zu wildern, weil er denkt, deren Begriffe mit dem gesunden Menschenverstand durchdringen zu können. Tja. Dabei entsteht dann sowas:

1 – Er führt neue Begriffe für längst bekannte Dinge ein
  • Blog-Dreiklang
    über Literatur, Mathematik und Philosophie
  • Dubius
    über die explizit angegebene Unsicherheit einer Aussage
  • Fuchs und Rabe
    über die verpflichtende Angabe der Intention beim Verfassen eines Textes
  • Mathent
    über das Problem der Übertragung bekannter Lösungsmethoden auf neue Probleme
  • Styx-Konvention
    über das i- und o-Femininum und gendergerechte Sprache
  • Tog
    über die Gewissheit, dass das Reden über Gott nicht dessen Existenz impliziert

2 – Er recycelt alte Ideen, weil sie ihm modern erscheinen
  • Die zehn Angebote
    über eine mögliche Ethik, die nicht auf Religion basiert und dennoch hilft

3 – Er denkt, große Fragen einfach klären zu können
  • Selbstmord
    über jemanden der auszog, das Leben mit einem schlechten Buch zu vergleichen
  • Wenn Tog wirklich wäre
    ausführliche Kritik eines Buches, das erklären wollte, wieso man gläubig sein sollte

Keine Frage ist trivial, geklärt oder schwer genug, um sie vor naiven Ideen zu schützen!

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