Literatur

Die primäre Aufgabe dieses Blogs ist es, (fast?) alle Texte des Projektes »Minuschke« (mehr dazu unten) frei zugänglich anzubieten. In ihm fließen kurze Geschichten und Gedichte, die sich einer Naturwissenschaft zugeneigt fühlen, zusammen, und da ich mich ungern bevormunden lasse, werde ich es selbst veröffentlichen (das kann allerdings noch ein bisschen dauern).

1 – Alle bisherigen Texte (die online stehen)

Es gibt (mindestens) zwei Möglichkeiten, die Texte anzuordnen: Nach dem Fachgebiet, dem sie zugeordnet sind, und nach der Textgattung. Ich möchte hier beide angeben, um eine Orientierung zu erleichtern, allerdings verschachtelt.

1.1 – Logik (in all ihrer Reinheit ohne fachlichen Bezug)
  • 3C
    P wie Prosa: einfach nur Geschichten;
    über Wissenschaftler, die den Auftrag haben, sich optimal fortzupflanzen und an ihrer Mittelmäßigkeit verzweifeln
  • Bekennerschreiben
    T wie Texte, ohne Geschichte und ohne Struktur;
    das Ergebnis des Versuchs eines Logikers, einen möglichst natürlich klingenden und dennoch logisch konsistenten Liebesbrief zu schreiben
  • Sie schauen sich an
    E wie Einhunderter: Pointierte Prosa aus genau 100 Wörtern;
    gendergerechte Aufschlüsselung der vier möglichen Liebeskonstellationen
  • Suprasegmentalium
    G wie Gedichte: Gereimtes und Strukturiertes;
    ein anschauliches Beispiel des Titel gebenden grammatischen Fachterminus' 
  • Zug um Zug
    P über die Welt eines Ritters, der langsam erkennt, dass nichts so ist, wie es scheint
1.2 – Mathematik (hier geht es um Zahlen und so)
  • Die Wahl der Qual
    T über die Schwierigkeiten der Mathematik, die Liebe zu definieren und logisch korrekt zu handeln (ein Interview) 
  • Jenseits der Vernunft
    P über die Möglichkeit, das scheinbar Unmögliche zu vollbringen, und das, obwohl man nur eine Zahl in einer mathematischen Zauberlandschaft ist (Gastauftritt: die erhabene Unendlichkeit, auch gut: Pirho in der Rolle eines verrückten Wissenschaftlers) 
  • Frohgemuter pi-Tag
    G über eine Konstante, die unser aller Leben berechenbar macht (singt mit!)
1.3 – Naturwissenschaften (in weltlicher Gemeinschaft)
  • Alles zu seiner Zeit
    E über ein physikalisches Konzept, das wohl jedem bekannt sein dürfte
  • Canopus
    P, in der Herr Mary mit seltsamen Geschehnisse konfrontiert wird und wieder einmal stirbt 
  • Virtuos verspielt
    P, die ein riesiges Gleichnis für alles ist, was war, ist und wohl noch sein wird 
  • Wasserstoff
    G über ein kleines Teilchen, das ziemlich oft anzutreffen ist 
  • Die Entwicklung der Arten
    P über eine Zukunft, in der einer der letzten Biologen versucht, die Religion in ihre Schranken zu weisen 
Und es fehlt noch: L wie Lyrmathik: Strukturiertes mit starker mathematischer Note 


Siehe auch 3.2 für weitere Geschichten, die nicht zum hier dargebotenen Kanon passen.

2 – Mehr zum Projekt »Minuschke«

»Minuschke (Geschichten eines Mathematikers)« stellt mein literarisches Hauptwerk dar, gegliedert in die zentralen Bände »vom Anfang«, »über die Mitte« bis »bis zum Ende«, flankiert von »wirklich alles« und »und darüber hinaus«, ergänzt mit »mit allem drum« und natürlich mit »mit allem dran«. Es ist letztlich nicht viel mehr als eine Sammlung kürzerer literarischer Texte, die lose von einer Hintergrundgeschichte zusammengehalten werden und natürlich, wie es sich für das Werk eines Mathematikers gehört, Basis für so manche Übungsaufgabe sind.

Zur Einordnung des Genres, wenn es ein solches bedarf: Generell schreibe ich fantastische Literatur, jedoch keine Fantasy. Ich begnüge mich damit, ein wenig aus der bekannten Welt auszubrechen und abstruse Ideen zu entwickeln, wie etwas sein könnte, wenn man all das weglässt, was nicht sein muss. Dabei bediene ich mich Ideen der Naturwissenschaften, meine Texte verfasse ich auch in ihrem Geist, logisch durchdacht und kaum mit Emotionen oder gar Beschreibungen durchsetzt. Es ist eine Nische ( (und noch dazu eine verpönte, will mir scheinen, denn was unterscheidet die Pornographie von der Mathematik?, beide werden öffentlich nur zu gerne abgelehnt, aber nur erstere wird dennoch heimlich konsumiert), die ich besetze, und sie kommt verschiedentlich daher.

2.1 – Wiederkehrende Figuren

Obgleich die Geschichten vorrangig durch ihren Bezug zur reinen Logik miteinander verbunden sind, tummeln sich in vielen von ihnen dieselben, flach gezeichneten Figuren:

Sirius Minuschke: Ein Mathematiker, den wir durch sein Leben begleiten, angefangen von den Tagen des Studiums bis hin zu den Geschichten, die er seinen Enkelkindern erzählt. Er ist hin- und hergerissen zwischen seiner Liebe zur Abstraktion und diesem irrationalen Ding namens Liebe.

Lea (Nachname zurzeit unbekannt): Der weibliche Gegenpart zu Sirius, der dafür sorgt, dass all die Geschichten noch mit der realen Welt verbunden sind. Sie wird nicht müde, ihn darauf hinzuweisen, dass man mit Mathematik zwar alles erklären, nicht aber unbedingt lösen kann.

Pirho Sigma: Ein Kreis. Mal rund, mal eckig. Reine Mathematik und damit ungefähr das, was man unter Tog versteht. Er schließt das Dreigespann ab und wird nicht müde, von seinen Reisen in die entlegensten Winkel der Logik zu berichten, auch wenn ihm längst niemand mehr zuhört.

Herr Mary (Vorname stets unbekannt): Ein Freund von Sirius, den es irgendwann in Richtung Physik gezogen hat. In einer anderem Buch könnte er durchaus dieselbe Rolle wie Sirius einnehmen, so aber ist es ihm nur vergönnt, öfter zu sterben und aufzuerstehen.

2.2 – Aufruf

Ich bin ich euch sehr verbunden, wenn ihr mich auf Fehler aufmerksam macht, egal ob inhaltlich oder grammatikalisch, und auch für Anmerkungen bin ich dankbar. (Viele Augen sehen bekanntlich mehr als zwei.)

2.3 – Ein paar Textgattungen

Es scheint mir angebracht, einige wichtige Begriffe an dieser Stelle zu definieren.

Logische Prosa und logische Lyrik: Eine Verschmelzung von Mathematik und schöngeistiger Literatur, die allerdings noch immer gut zu lesen ist, allerdings Gedankengänge einfließen lässt, die nicht dem Alltag, sondern der reinen Logik entspringen. Die Einblicke ins Seelenleben sind sowohl für Außenstehende als auch für diejenigen interessant, in deren Kopf die Verhältnisse ähnlich geordnet sind. Auch ein kleiner Spaß, meist als Gedicht, ist hier zu finden.

Promathik und Lyrmathik
: Hier lässt sich die Logik nicht einspannen, um eine interessante Geschichte zu erzählen, sondern die Kunst des feingeistigen Schreibens wird genutzt, um Formeln in einem sprachlichen Kontext darzustellen. Dies ist fürwahr nichts für Uneingeweihte, aber sobald man ein wenig aufgeschlossen ist, kann man etwas lernen, und wenn man sogar schon völlig im Bilde steht, kann man sich einfach entspannen. Der lyrische Teil gibt sich schließlich völlig der Abstraktion hin und bietet Beweise in einem strengen Regelkorsett.

Der Übergang zwischen den Gattungen ist fließend, ich leg mich da nicht genau fest. Jedoch weißt eine Formel in der Regel auf Pro- oder Lyrmathik hin, während blumige Umschreibungen eher der logischen Prosa oder Lyrik angehören.

Ähnliche Textgattung können auf für die Geschwistern der Mathematik, die Physik, Informatik, Chemie und Biologie und auch Philosophie, definiert werden, da alles mit jedem zusammenhängt. Texte zu diesen Wissenschaften fasse ich jedoch zumeist im Gewande einer logischen Prosa ab, da mir schlicht das Wissen fehlt, um etwa eine Prophysik oder gar eine Lyrosophie zu begründen.

3 – Andere Projekte

3.1 – Ganze Bücher

Abseits vom Projekt »Minuschke«, das aufgrund seines Umfanges zwangsweise den größten Platz der literarischen Abteilung einnehmen wird, beschäftige ich mich aktuell mit den folgenden Werken:
  • Der blinde König
  • Entgegen jeder Regel (Arbeitstitel)
  • Schattentraum (Arbeitstitel)
  • Das rechte Maß (Arbeitstitel)
Das erste Werk handelt von einer abstrusen Welt, in der die Axiome der Mengenlehre in eigenwilliger Form auftreten. Es ist mein Versuch, abstrakte Dinge mit einem Gleichnis greifbar zu machen.

Im zweiten Werk sieht sich Herr Mary, der aus »Minuschke« schon bekannt ist, mit den Grenzen der Welt konfrontiert. Eine von ihm konzipierte nicht-deterministische künstliche Intelligenz hilft ihm dabei, zwischen Logik und Liebe einen Ausgleich zu finden.

Das dritte entfernt sich weit von der Mathematik und setzt sich mit dem Zusammenhang von Wirklichkeit und Traum auseinander. Hier treten keine Formeln oder Fachbegriffe auf und ich versuche, mich soweit der allgemeinverträglichen Literatur zu nähern, wie mir möglich ist.

Im vierten versuche ich mich an einer Mischung aus halb-biographischen Einsichten und abstrakter Maßtheorie. Sehr experimentell, sehr komisch, sehr gut.

3.2 – Ein paar Geschichten

Es liegen viele, viele Geschichten verstreut herum. Manche erleben eine Neugeburt in »Minuschke«, andere liegen noch auf BookRix rum, aber vieles habe ich nur privat vorliegen. Wenn mich Zeit und Muße zugleich antreffen, werde ich auch darüber berichten und hier ein kleines Archiv aufbauen. (Ei, ich habe zwei kleine Hefte, in der es mehr oder weniger um das Ausleben sexueller Fantasien geht; allein schon, damit die Welt an diesen Geschichten verzweifelt, muss ich sie polieren und hier einstellen! Es gibt auch ein sehr heiteres Klo-Gedicht, davon soll mich die Mathematik nicht abhalten.)

3.3 – Und du?

Wenn du bis hierher gelesen hast, scheint dich die Thematik doch ein wenig zu interessieren. Falls du ähnliche Geschichten verfasst (oder sie singst oder tanzt), so melde dich doch. Gerne können wir uns auch an einem gemeinsamen Projekt versuchen :)

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